Eine Tantra-Massage ist ein sinnliches Massage-Ritual für Körper, Seele und Geist.
Es ist eine Ganzkörpermassage bei der auch die intimen Körperzonen berührt werden, wenn du es wünschst.
Mit feinen und kräftigen, behutsamen, sinnlich-zärtlichen, erotisierenden, achtsamen Berührungen wirst du in dein ganz eigenes sinnliches Erleben begleitet. Jede Tantramassage ist anders, es ist deine Massage-Zeit, die du mit deinem sinnlichen Empfinden, deinen Gefühlen, deinem ganzen Sein mitgestaltest.
Die Tantramassage ermöglicht dir eine ganzheitliche Körperwahrnehmung, stärkt den Selbstkontakt und fördert den Fluss deiner sexuellen Energien.
Klärende Gespräche vor und nach dem Tantra-Massage-Ritual
Zu einer professionellen Tantramassage gehört immer ein kurzes Vor- und Nachgespräch.
Beim Vorgespräch wird darüber gesprochen, wie du dich gerade fühlst, was deine Erwartungen, Wünsche, aber vielleicht auch deine Befürchtungen in Bezug auf die bevorstehende Massage sind. Du kannst Fragen stellen, wirst über den Ablauf und die klare Rollenverteilung (Empfangende*r/ Gebende*r) im Tantramassage-Ritual aufgeklärt und danach gefragt, wo und wie du berührt werden möchtest und wo und wie nicht.
Das Nachgespräch (nach dem Tantramassage-Ritual) dient dem Rückblick auf deine sinnliche Wahrnehmung und die inneren Prozesse während der Tantramassage sowie der Integration deiner Erlebnisse. Highlights der Massage, aber auch Herausforderungen, Unsicherheiten und wichtige Erkenntnisse dürfen hier angesprochen und geklärt werden.
Wie darf ich mir das Tantra-Masssage-Ritual vorstellen?
Jede Tantramasseurin und jeder Tantramasseur hat ihre eigene Art und Weise, das Tantra-Massage-Ritual zu beginnen und abzurunden und dich während der Massage zu begleiten.
Es gibt Massierende, die bei ihren Tantramassagen einen klaren Ablauf haben, dem sie mehr oder weniger strikt folgen, eine Reihenfolge, in der sie berühren, im besten Fall natürlich im Einklang mit den Bedürfnissen, Empfindungen und Gefühlen der empfangenden Person.
Andere, dazu zähle ich mich selbst, gestalten das Tantra-Massage-Ritual sehr dynamisch und individuell, je nachdem welche Impulse da sind und welche Signale und Rückmeldungen von der empfangenden Person kommen.
Für gewöhnlich kommen folgende Elemente in einem professionellen Tantramassage-Ritual vor, die ich im nächsten Absatz gleich noch etwas ausführlicher erläutern werde:
- Ankommen und bewusstes Atmen
- Begrüssung und Bitte um Erlaubnis
- Sinnliche Ganzkörpermassage
- Intimmassage (Yonimassage, Lingammassage, Anal-/Beckenbodenmassage)
- Entspannung und Integration
Einblick in ein Tantra-Massage-Ritual
Zu Beginn wirst du Zeit bekommen, oft mit einer kurzen meditativen oder rituellen Anleitung, im Massage-Raum anzukommen und dich mit dir selbst zu verbinden, indem du deinen Atem und Körper bewusst wahrnimmst.
Invitation & Permission: Du wirst begrüsst und um Erlaubnis gebeten, von der massierenden Person berührt werden zu dürfen. Ich persönlich lade dich hier auch immer nochmals bewusst dazu ein, während der ganzen Tantramassage gut für dich selbst zu sorgen und deine Bedürfnisse und Grenzen klar zu kommunizieren.
Im Weiteren gibt es die Zeit der ersten Berührungen, eines achtsamen in Kontakt-Gehens, Langsamkeit und Präsenz sind hier wichtig, damit der berührte Mensch Raum bekommt, in das sinnliche Erleben einzutauchen.
Während du beim rituellen Einstieg in die Massage noch mit einem Lunghi (leichten Baumwolltuch) bekleidet bist, erlebst du nun einen spielerischen, natürlichen Übergang zum Nacktsein.
Eine sinnliche Ganzkörpermassage gibt dir die Möglichkeit ganz unterschiedliche Sinneseindrücke und Körperempfindungen zu erleben, du kannst dich entspannen und geniessen, der Kontakt zu dir selbst vertieft sich. Intime Körperstellen wie Brüste, Yoni, Lingam, Anus werden auch hier bereits mit einbezogen und dürfen achtsame Berührungen empfangen.
Die achtsamen, absichtslosen und vielfältigen Berührungen bei der Yonimassage oder Lingammassage (und auch bei der Anal- und Beckenbodenmassage) ermöglichen ganz neue sinnliche Erlebnisse und Erfahrungen. Die Langsamkeit und die oft auch meditative Art der Berührung erlauben es dir neue Körperempfindungen zu erleben und geniessen.
Die Massagezeit wird meist durch langsamer werdende Bewegungen und Berührungen – oft über den ganzen Körper, so dass die ganzheitliche Wahrnehmung nochmals gestärkt wird - und Haltepositionen abgerundet, damit du nochmal tief entspannst und deine Wahrnehmung nach innen richten kannst. Wie fühlst du dich jetzt am Ende der Tantramassage? Welche Körperempfindungen, welche Gefühle und vielleicht Gedanken sind jetzt da?
Nun gehe ich als deine Tantramasseurin aus dem direkten Berührungs-Kontakt und decke dich mit deinem Lunghi zu, damit du für dich nachspüren und mit der Integration des Erlebten beginnen kannst. Um die Dankbarkeit für das Erlebte auszudrücken, das Vertrauen zu stärken und die Energien zu trennen, gibt es ein kurzes Schlussritual.
Tantramassage: was wirklich berührt
Der Einblick in das Tantramassage-Ritual lässt vermutlich erahnen, was wirklich wichtig ist, damit du dich bei einer Tantramassage gut aufgehoben fühlst, dich entspannen kannst und die Berührungen bewusst wahrnehmen und auch geniessen kannst. Trotzdem möchte ich hier nochmals die für mich wichtigsten Aspekte hervorheben:
- Die Achtsamkeit, mit der du berührt wirst. Aber auch die liebevolle Achtsamkeit und Selbstfürsorge, die du dir während der Massage schenkst.
- Die Absichtslosigkeit und Wertoffenheit der massierenden Person, die dich so annimmst, wie du bist. Es gibt nichts, was passieren muss, denn bei einer Tantramassage ist dein ganz persönlicher Weg das Ziel.
- Atem, Bewegung, Stimme, all das darfst du während der Massage bewusst für dich einsetzen: Mit dem Atem kannst du den Energiefluss wie auch deine Wahrnehmung steuern und die Intensität deiner Empfindungen ausdehnen. Bewege dich während der Massage so, wie es sich für dich stimmig anfühlt. Setze deine Stimme ein, du vertiefst damit deine Präsenz, befreist deine Gefühle und setzt Lebenskraft frei. Und natürlich dient die Stimme auch der Kommunikation, die bei einer Tantramassage auf der verbalen, aber auch auf der nonverbalen und energetischen Ebene stattfindet.
- Authentizität und Vertrauen: Als Tantramasseurin begegne ich dir auf Augenhöhe. Während der Massage achte und wertschätze ich nicht nur deine Wünsche und Grenzen, sondern sorge auch für mich selbst für eine stimmige und sichere Arbeitsatmosphäre und bleibe authentisch. In Verbindung mit Präsenz und einer klaren Rollenteilung entsteht so ein Raum von Vertrauen, in dem befreiende Erfahrung und Entfaltung möglich sind.
Darüber, was keine professionelle Tantramassage ist, werde ich ein andermal schreiben, versprochen! Viel wichtiger finde ich es, zum Schluss nochmals zu betonen, dass Ausrichtung und Wirkung einer Tantramassage sehr vielfältig sein können: von einer sinnlichen Genussreise über die heilsame Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse bis zur Erforschung deiner sexuellen Ressourcen und Potentiale und erlebter tantrischer Spiritualität.
Hast du selbst schon Erfahrungen mit einer professionellen Tantramassage gemacht?
Was waren deine Erwartungen dabei?
Was wolltest du erleben?
Und welche Wirkung hat das Tantra-Massage-Ritual auf dich gehabt?
Hinterlass mir doch gern einen Kommentar!
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